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Hessische familiengeschichtliche Vereinigung e. V.

Stammtisch der Bezirksgruppe Odenwald

 Odenwald

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16. Stammtisch in Bad König am 17. November 2011

Auch wenn ich die Lokalität fast nicht gefunden hätte, war der Abend wieder sehr schön.

Am 23. November erschien dazu im Odenwälder Echo ein Artikel unter der Überschrift:

 "Zwar schweigt das Grab - doch spricht der Stein"

>> zum Artikel

>> zum Artikel in echo-online
 
Vortrag von Dr. Dieterle
Foto: Holger Weber
 

15. Stammtisch in Krumbach am 18. August 2011

Am 13. August erschien in der Odenwälder Zeitung >> diese Vorankündigung

Auch das Starkenburger Echo und die Odenwälder Zeitung schickten ihre Fotographen zu dem Stammtisch, zu welchem 50 Gäste strömten um dem Vortrag von Ludwig Knapp zu lauschen.
>> zum Echo-Online
>> Zu den Artikeln

Vortrag

Foto: Theodor Stolzenberg

Pressenotiz  zum 14. Stammtisch in Otzberg am 19. Mai 2011

14. Stammtisch der Bezirksgruppe Odenwald, der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung e.V.
 
(Hering) Hoch über dem Reinheimer Becken, auf der trutzigen Veste Otzberg, begrüßte Organisator Heiner Wolf mehr als 20 Interessierte zu einem besonderen Stammtisch der Bezirksgruppe Odenwald, der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung.
Burgführung durch Axel Gleue
Bild: Andreas Stephan
Besonders deshalb, da mit Axel Gleue ein weit bekannter Kenner des Burgen- und Festungsbaues im Odenwald und ein ausgewiesener Spezialist, betreffend die Veste Otzberg, die Gruppe durch die Geschichte dieses besonderen Bauwerks führte. Im 13. Jahrhundert errichtete hier das Kloster Fulda zunächst einen 17m hohen Turm (die Weiße Rübe), als Landmarkierung und um ihre Besitzansprüche zu festigen. Mit den Jahren entstand dann um diesen herum ganz allmählich eine Burganlage, die im 14. Jahrhundert an die Pfalzgrafen überging und bis zum Jahr 1803 in ihrem Besitz blieb. Im 16. Jahrhundert wurde aus der Burg eine Bergfestung mit Kanonenwall und imposanten Mauerverstärkungen, den die Gruppe aus nächster Nähe in Augenschein nehmen konnte. Hier kam dann auch die Familienforschung ins Spiel, denn in die dicken Mauern der Veste sind einige Handwerkszeichen mit Jahreszahl und Monogramm eingeritzt. Diese, so Gleue, stellen höchstwahrscheinlich Mahnmale von Unglücksfällen dar, die auf der Veste geschehen sind. Auf diese Erklärung kam Axel Gleue, da u.a. das Symbole eines Schieferdeckers mit der entsprechenden Jahreszahl genau in eine Renovierungsphase der Veste fällt, bei der nach dem 30jährigen Krieg die Dächer neu gedeckt wurden. Ein weiteres Beispiel sei sogar aktenkundig. Eine Handwerkerwitwe aus Hering erhielt monatliche Lebensmittelspenden, da ihr Mann auf der Veste verunglückt war. Auch zu diesem schriftlich überlieferten Fall konnte Gleue der Gruppe einen Mahnstein in der Festungsmauer zeigen. So wurde an diesen Beispiel wieder einmal deutlich, wie eng Heimatgeschichte und Familienforschung mit einander verwoben sind.
Im Anschluss stand der Referent den Anwesenden mit seinen Erfahrungen Rede und Antwort und auch der Austausch zwischen den Familienforschern kam nicht zu kurz. Andreas Stephan, Mitorganisator des Stammtisch, machte darauf aufmerksam, dass inzwischen wieder neue Ergänzungen und Korrekturen zu den Fürther Familienbüchern von Ludwig Knapp auf der Homepage der Bezirksgruppe verfügbar sind.
Holger Weber

Pressenotiz  zum 13. Stammtisch in Michelstadt am 17. Februar 2011

Stammtisch der Bezirksgruppe Odenwald, der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung e.V.

Vortag Hotz - Bild Th. Stolzenberg
Bild: Theodor Stolzenberg

(Michelstadt) Mit einem herzlichen 'Grüzi miteinand' begrüßte Organisator Heiner Wolf mehr als 30 Interessierte zum jüngsten Stammtisch der Bezirksgruppe Odenwald, der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung, zum Thema 'Auswanderung in den Odenwald - Am Beispiel der Schweizer Familien Hotz'. Der Referent Jürgen Woodfin (Dieburg), spannte einen weiten Bogen von dem Ursprung der Familie im schweizerischen Dürnten (Kanton Zürich), bis zu den einzelnen heute noch bestehenden Linien dieser weit verzweigten Sippe. Anstoß für seine umfangreichen Forschungen war das Zusammentreffen mit den Organisatoren des 'Familienverbandes der Odenwälder Familien Hotz', der 1926 gegründet wurde und dessen Genealoge Woodfin heute ist. Über die Jahre hat er Daten zu mehr als 4500 Hotz-Namensträgern ermittelt, die heute über die ganze Welt verstreut leben. Ausgehend von den 3 Söhnen des Oswald Hotz aus Dürnten (Schweiz, ZH) mit Namen Jakob, Rudolf und Hans Heinrich, die aus wirtschaftlicher Not getrieben den Odenwald als Ihre neue Heimat auswählten, entstanden 5 Odenwälder Hauptlinien, die heute noch bestehen. So nannte Jürgen Woodfin die Beerfelder-, Fränkisch Crumbacher-, Vielbrunner-, Reichelsheimer- und Kirchbrombacher Linie.
Aber auch hier, in der neuen Odenwälder Heimat, war das Leben nicht immer einfach. So haben die großen deutschen Auswanderungswellen des 19. Jahrhunderts auch viele Angehörige der Sippe Hotz in die Ferne getrieben. An verschiedenen Beispiele skizzierte Woodfin, dass es dabei nicht immer geplant und geradlinig zuging. So landete eine Familie versehentlich in Liverpool, da sie bei der Abfahrt am Auswanderungshafen das falsche Schiff zugewiesen bekamen. Ein Hotz-Namensträger war Mitglied einer Blaskapelle, deren Mitglieder bei einer Tournee in Australien zum größten Teil die Rückreise verweigerten und sich aus dem Staub machten, da sie wahrscheinlich in Deutschland ansonsten zum Kriegsdienst eingezogen worden wären.
Im Anschluss stand der Referent den Anwesenden mit seinen Erfahrungen Rede und Antwort und auch der Austausch zwischen den Familienforschern kam nicht zu kurz. Andreas Stephan, Mitorganisator des Stammtisch, machte darauf aufmerksam, dass inzwischen 5 weitere Ortsfamilienbücher aus der Region Odenwald online im Internet verfügbar sind. Nähere Information dazu, sowie rund um die Familienforschung sind zu finden auf der Homepage der Bezirksgruppe unter http://ourewald.de/stammtisch/index.htm
Holger Weber
Ein Artikel zum Vortrag erschien am 22. Februar im Odenwälder Echo unter dem Titel > "Vom Einwandern, Bleiben und Auswandern"


Pressenotiz  zum 12. Stammtisch in Wersau am 18. November 2010

Stammtisch der Bezirksgruppe Odenwald, der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung e.V.
 

Der Referent Horst Rapp
(Wersau) Familienforschung auf dem Gräberfeld - zu diesem Thema begrüßte Organisator Heiner Wolf mehr als 40 Interessierte zum jüngsten Stammtisch der Bezirksgruppe Odenwald, der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung. Die Referenten, Oberstudienrat Horst Rapp (Wersau) und Studienrat Klaus-Peter Hölzer (Reinheim) brachten der Versammlung die Geschehnisse der 1. Weltkriegs rund um Verdun (Frankreich) näher und berichteten von aktuellen Projekten, die in letzter Zeit gemeinsam mit Verantwortlichen von französischer Seite in Vauquois voran getrieben wurde. Vauquois war ein Dorf auf einer Hügelkuppe, nur wenige Kilometer entfernt vom Argonnerwald. Heute ist dieser Ort gleichermaßen Symbol für die Kämpfe am Rande der Argonnen. Der Hügel von Vauquois zeigt immer noch die fürchterlichen Wunden, die ihm in den Jahren 1914 - 1918 zugefügt wurden, durchzogen mit überdimensional großen Trichtern, entstanden durch zahlreiche Sprengungen. Stollen und Gänge durchziehen den Berg, die ganze Gegend ist übersät von Schützengräben und Resten militärischer Stellungen. Denn obwohl Vauquois fast vierzig Kilometer von Verdun entfernt ist, bestimmte die zwischen Franzosen und Deutschen hart umkämpfte Höhe das Schicksal der Festung Verdun entscheidend mit. So malte Referent Rapp ein buntes Bild von den Ereignissen der damaligen Zeit und nannte als Antrieb für seine historischen Forschungen vor allem die Klärung des Schicksals seiner beiden Großväter, die mit den hessischen Truppen an den Kämpfe um Verdun als Soldaten teilnahmen und von denen einer dort sein Leben lassen musste. Studienrat Hölzer ging dann genauer auf das Schicksal einzelner Personen ein, deren Überreste bei letzten Ausgrabungen in Vauquois gefunden und mit Hilfe von Horst Rapp und ihm identifiziert wurden. So führte z.B. eine dort gefundene Taschenuhr mit der Gravur "X. Hermanutz, Altheim" die beiden Forscher an die Donau, wo Sie Nachfahren eben jenes gefallenen Soldaten Xaver Hermanutz ausmachten und zur Klärung seines Schicksals beitragen konnten. Mit besonderer Rührung berichtete Oberstudienrat Rapp, dass es für die französischen Ausgräber eine Herzensangelegenheit war, die sterblichen Überreste der gefundenen deutschen Soldaten mit militärischen Ehren auf die nächstgelegene Kriegsgräberstätte zu überführen und dort zu bestatten. Sogar französische Veteranen des 2. Weltkriegs nahmen an der Beisetzung teil und setzten so ein starkes Symbol der Versöhnung von Deutschen und Franzosen über Gräber hinweg.
Stammtisch Wersau
Im Anschluss standen die Referenten den Anwesenden mit Ihren Erfahrungen Rede und Antwort und auch der Austausch zwischen den Familienforschern kam nicht zu kurz. Der 1. Vorsitzende der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung, Wilhelm Wurm, überbrachte die Grüße des Vorstandes und berichtete von einem neuen Projekt der Digitalisierung und Aufarbeitung bestehender Bestände und Nachlässe im Archiv des Vereins. Er rief die Anwesenden auf, sich hier einzubringen und die oftmals in Vergessenheit geratenen genealogischen Schätze, die derzeit noch in Kisten und Ordnern schlummern, gemeinsam mit Verantwortlichen der HfV auszuwerten und so einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Andreas Stephan, Mitorganisator des Stammtisch, stellte zum Schluss noch zwei Neuveröffentlichungen vor: So erscheint in Kürze das Buch "Die Dornmühle" von Andreas Uhrig aus Eberbach bei Reichelsheim. Das Werk beleuchtet die Geschichte dieser Mühle im Gersprenztal und Ihrer Bewohner. Außerdem veröffentlichte Ludwig Knapp, Verfasser der drei Fürther Familienbücher, eine Ausarbeitung mit Ergänzungen zu eben diesen Werken auf der Homepage der Bezirksgruppe unter http://ourewald.de/stammtisch/index.htm
 Holger Weber
Ein Artikel zum Vortrag erschien im Odenwälder Echo unter dem Titel Akte des Respekts vor den Gefallenen

Zwei Zeitungsartikel  zum 11. Stammtisch in Mörlenbach-Klein-Breitenbach

Zum Stammtisch am 19. August ist eine Reporterin und ein Fotograph des Starkenburger Echos erschienen und berichtete über den Verlauf und die Aktivitäten der Bergsträßer Ahnenforscher. Unter der Überschrift

"Wen der Virus erwischt, bleibt dran" erschien ein langer Artikel im Bergsträßer Echo.

Zeirungsartikel mit Bild

Ganzer Artikel siehe >> Echo Online

(Der nächste Stammtisch ist am 18. November, nicht wie angegeben am 19.)

Außerdem erschien am 28. August in der Odenwälder Zeitung der Artikel "Ein Blick zurück bis 1304":
Ein Blick zurück bis 1304 - Odenwälder Zeitung

Der ganze Artikel siehe >> hier

Pressenotiz  zum 10. Stammtisch in Breuberg-Neustadt

Als Neustadt noch Sitz des Landkreises war

Bis 1837 war die Burg Breuberg Verwaltungssitz des Landrates des damaligen Landkreises Neustadt. Dann zog die Kreisverwaltung an den Marktplatz nach Neustadt um und blieb dort bis zur Vereinigung mit dem Landkreis Erbach zum Odenwaldkreis. Im ehemaligen Zimmer des Landrats von Neustadt empfing der Stadtarchivar Herr Traugott Hartmann die Teilnehmer des 10. Stammtisches der odenwälder Ahnenforscher. Dort erklärte er die Geschichte des ehemaligen Landkreises und zeigte den interessierten Gästen auch einige seiner Schätze. Dazu gehören Abschriften mittelalterlicher Urkunden, Geschoss- und Einwohnerbücher sowie auch alle Ausgaben des Neustädter Kreisblattes.

Heiner Wolf und Traugott Hartmann in Neustadt (Foto: A. Stephan)

Auch gab er einen kurzen Abriss über die Herrschaften der Burg Breuberg und dass die Ländereien oft mehr als einen Herren hatten. So kam es nach den dramatischen Bevölkerungsverlusten des 17. Jhdt. zu Anwerbung von evangelischen Neusiedlern aus der Schweiz, aber auch katholischen aus Wallonen.

Seit kurzem sind die Archivarien der Stadt und der Ortsteile alle im neuen Rollregallager des Stadtarchivs untergebraucht und über Findbücher gut erschlossen. Die älteren Akten sind von den Grafen zu Wertheim-Löwenstein aus einem feuchten Keller in der Burg Breuberg errettet und in das Archiv der Grafen eingefügt worden. Immer wieder fährt Herr Hartmann, der schon viele Werke über unsere Odenwälder Heimat und Breuberg im besonderen veröffentlicht hat, mit seinen Kollegen nach Wertheim um historische Forschung zu betreiben.

Nach diesen Ausführungen fuhren die 20 Teilnehmer hoch zur Burg um in der Burgschänke weiter zu tagen. Nach einen kurzen Begrüßung des Sprechers der Odenwälder Bezirksgruppe Heiner Wolf stellte sich der neu gewählte Vorsitzende der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung (HfV) Herr Wilhelm Wurm aus Groß-Gerau vor. Herr Ludwig Knapp aus Fürth berichtet, dass es zu seinem jüngst erschienen 3. Teil des Familienbuchs Fürth/Odw. bereits zahlreiche Ergänzungen gibt, welche er Interessenten gerne zur Verfügung stellt (Siehe dazu auch auf http://ourewald.de/stammtisch).

An den Tischen wurde von den aus ganz Südhessen angereisten Teilnehmern anschließend bis zum späten Abend über das Hobby Familienforschung diskutiert und Daten ausgetaucht.

Das nächste Treffen wird am 19. August im Gasthaus "Am Steinböhl" in Mörlenbach/Klein-Breitenbach sein. Mehr zum Thema Familienforschung im Odenwald unter „ourewald.de/stammtisch“.                                                                   Andreas Stephan

Unter der Überschrift Aus Neustadts Kreisstadt-Epoche erschien dazu ein Artikel im Odenwälder Echo. Siehe >> Echo Online


Pressemitteilung zum 9. Stammtisch in Michelstadt

Stammtisch der Bezirksgruppe Odenwald, der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung e.V.

(Michelstadt) Im alten Stadtkern von Michelstadt, genauer gesagt im Lokal "Michelstädter Rathausbräu" traf sich am 25.02.09 die Bezirksgruppe Odenwald der Hessischen familiengeschichtlichen Vereinigung e.V. zu ihrem vierteljährigen Stammtisch. Diesmal konnte Mitorganisator Heiner Wolf, neben den 26 anwesenden Familienforschern und Interessierten, gleich zwei Referenten begrüßen, die den Abend mit Ihren Vorträgen bereicherten. Doch zunächst hieß es Rückschau halten. So konnte Heiner Wolf berichten, dass im vergangenen Jahr zu den 4 Terminen der Bezirksgruppe im Durchschnitt über 20 Besucher zu verzeichnen waren. Zahlreiche interessante Vorträge und Gespräche machten den Stammtisch zu einem besonderen Anziehungspunkt für Genealogen mit dem Schwerpunkt Odenwald.
Nikolaus-Matz-Bibliothek (Foto A. Stephan)
Erwin Müller, Leiter der Nicolaus-Matz-Bibliothek (Kirchenbibliothek), entführte kurzerhand die gesamte Versammlung in seine Domäne an den Marktplatz 1. Nach kurzem Fußweg staunten die Besucher nicht schlecht, ob der wertvollen Handschriften, Inkunabeln und weiteren historischen Druckwerken, die den Raum der Bibliothek füllen. Deren Stifter, Nicolaus Matz (geb. um 1443, gest. um 1513), war ein echter "Michelstädter Bub" und als Rektor der Universität Freiburg und Domherr zu Speyer zu Ansehen und Geld gekommen. Er vermachte am 8. Dezember 1499 seine 117 Bücher umfassende private Büchersammlung der Kirchengemeinde Michelstadt, mit der Auflage diese als öffentliche Bibliothek jedem der Lesen und Schreiben konnte zugänglich zu machen. Über die Jahrhunderte ist die Bibliothek durch Spenden vor allem der Erbacher Grafenhäuser auf ca. 3.000 Bände mit über 4.000 Büchern angewachsen. Die meisten Bücher beschäftigen sich zeitgemäß mit der Theologie und der Juristenei. Das älteste Buch ist eine handgeschriebene Bibel aus dem Jahr 1460, das persönliche Exemplar von Nicolaus Matz. Besonders von Interesse für die Familienforschung sind die in der Bibliothek vorhandenen Leichenpredigten. So konnte Herr Müller der Gruppe die Leichenpredigt des Hofapothekers Jakob Odenwald aus dem Jahr 1781 vorstellen. Mit freundlicher Bestimmtheit verwahrte sich Erwin Müller gegen den Einwurf ein Buchmuseum zu betreiben: "Die Nicolaus-Matz-Bibliothek ist lebendig und ein Ort aktivster Forschung", so Müller. Dies bezeugen die regelmäßigen Veröffentlichungen zu Forschungsarbeiten und Beständen dieser einmaligen Bibliothek.
Nach diesem Einblick in eine bibliophile Schatzkammer und dem Rückmarsch zum Versammlungsort, referierte Norbert Allmann vom Heimat- und Touristikvereins Vielbrunn e.V. über das Gerichtswesen in Vielbrunn und der Cent Lützelbach vergangener Jahrhunderte. So sprach er das Geheimnis der Vielbrunner Gerichtsstühle im Hainhaus genauso an, wie er über den tatsächlichen Ablauf eines Buß- und Haingerichts aufklärte. Besonders die territorial sehr verzwickte Geschichte Vielbrunns und der Herrschaft Breuberg gaben immer wieder Anlass zu rechtlichen Problemen. Aber auch die einfachen Dinge des Alltags, wie Verpachtung von Gemeindeland, Obstbäumen und Wald, die Vergabe des Faselochsen und öffentlicher Ämter waren Aufgaben des Haingerichts. Ein Meilenstein in seiner Forschung war hier natürlich das wieder entdeckte Saalbuch Vielbrunn. Das Buch aus der Mitte des 18. Jahrhunderts gewährt Einblick in das Rechtssystem und die Lebensweise unserer Vorfahren. Dies alles führte schlussendlich dazu, dass sich der Heimat- und Geschichtsverein Vielbrunn e.V. gemeinsam mit dem Ortsbeirat Vielbrunn für die Gestaltung des neuen Dorfplatzes, angelehnt an einen alten Haingerichtsplatz, aussprachen. Mit Engagement der Dorfbevölkerung wurde das Projekt realisiert und wird im Mai diesem Jahres eingeweiht werden.
Odenwald-Stammtisch Michelstadt Februar 2010 (Foto: A. Stephan)
Holger Weber

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Stand 23. November 2011